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Innichen, 8. August 2019 – Radsportler lieben es im Wettstreit gegeneinander anzutreten. Sie geben auf ihren Rennrädern oder Mountainbikes alles, um so schnell wie möglich von A nach B zu gelangen. Doch darum geht es bei der Eroica Dolomiti am Samstag, 7. September in Innichen absolut nicht. Wenn die Radlerinnen und Radler auf ihren mindestens 30 Jahre alten Rennrädern, gekleidet in historischen Trikots längst vergessener Marken und Teams, die weißen Schotterstraßen im Herzen des Dolomiten UNESCO Welterbes ohne Zeitnahme entlangfahren, dann steht vielmehr das Erfassen eines Lebensgefühls im Mittelpunkt.

Es gibt weltweit wohl kein anderes und vergleichbares Radsport-Event, das diese spezielle Mischung aus Sport, Geschichte, Kultur und Kulinarik ausmacht. Ausgegangen ist alles von Gaiole, einem kleinen Ort in der Toskana im Herzen des Anbaugebiets der bekannten Chianti-Weine. Seit 1997 wird dort die originale Eroica Anfang Oktober ausgetragen. Voraussetzungen für eine Teilnahme sind ein mindestens 30 Jahre altes Rennrad und das Tragen historischer Trikots, zum Teil von längst vergessenen Teams und Marken.

Seitdem haben sich weltweit Ableger des renommierten Retro-Events gebildet. Eroicas gibt es mittlerweile in anderen europäischen Ländern, aber auch in Südafrika, im kalifornischen Paso Robles oder gar am Mount Fuji in Japan. Der gemeinsame Nenner ist das Anknüpfen an jene glorreichen Zeiten, als die Radfahrer noch als echte Helden galten. Für einen Tag geht es sozusagen zurück zum Ursprung.

Der Dolomiti UNESCO Brunch am Sonntag ist die große Neuheit der Eroica Dolomiti

So wird es auch in einem knappen Monat in Innichen sein. „Die Eroica Dolomiti beginnt bereits am Freitagabend mit einem Aperitif, bei dem sich die Teilnehmer auf das Wochenende einstimmen können. Am Samstag, 7. September brechen die Teilnehmer ab 7.30 Uhr von der Fußgängerzone in Innichen auf. Von dort nehmen sie eine der drei Strecken mit einer Länge von 73, 95 oder 118 Kilometern in Angriff. Am Abend, nach einem anstrengenden Tag im Sattel des Rennrads, wartet als Belohnung die Cena Eroica in der Riese Haunold Hütte mit vielen Südtiroler Leckereien“, verrät Gabriel Fauster vom ausrichtenden Tourismusverein Innichen. Gut essen und trinken sind wesentliche Faktoren eines Eroica-Events.

Doch damit nicht genug. Heuer wird es am Sonntag, 8. September erstmals einen Dolomiti UNESCO Brunch im Fischleintal in Sexten geben. „Diese zweite gemeinsame Ausfahrt bildet den Abschluss der dreitägigen Veranstaltung, für die wir ein Teilnehmer-Limit von 350 Radlerinnen und Radlern eingeführt und schon fast erreicht haben. Innichen ist natürlich sehr stolz, Partner des renommierten Vintage-Events für Radsportler zu sein“, ergänzt Fauster.

Anmeldungen für die Eroica Dolomiti am Samstag, 7. September sind bis zum Erreichen des Teilnehmerlimits auf der Webseite www.eroica.cc/eroica-dolomiti oder direkt per Mail an info@eroicadolomiti.com möglich.

Der Insider-Tipp: Die Heugabel

Zeitgleich mit der Eroica findet in Innichen die traditionelle Heugabel statt, ein Handwerks- und Bauernmarkt am Pflegplatz. Einheimische Bauern und Produzenten aus Süd- und Osttirol präsentieren ihre Naturprodukte, welche auch zum Verkauf angeboten werden. Die örtlichen Bäuerinnen bekochen die Gäste mit Niggilan, Tirtlan und anderen hausgemachten Spezialitäten. Bereichert wird der Markt durch eine Gruppe von knapp 20 Handwerkern, wie etwa ein Goldschmied, ein Tuchweber oder ein Körbeflechter, die ihr alt hergebrachtes Können dem Publikum vorführen. Umrahmt wird der Bauernmarkt von Vertretern der einheimischen Volksmusikszene, die „ehrliche“ Volksmusik zum Besten geben.

Foto: Paolo Martelli

 

 

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