Giacomelli_Manuel_Giro_delle_Dolomiti_25_07_2019

Bozen, 25. Juli 2019 – Für die Teilnehmer am 43. Giro delle Dolomiti ging es am Donnerstag im Rahmen der vierten Etappe von Bruneck durch das Gadertal auf den Valparola Pass. Auf dem zeitgestoppten Abschnitt (9,3 km/556 Höhenmeter) stellte der Trentiner Manuel Giacomelli in 20.53 Minuten Bestzeit auf. Giro-Leader Eduard Rizzi beschränkte sich auf dem vorletzten Einzel-Teilstück hingegen darauf seinen ärgsten Widersacher, den Kolumbianer Sebastian Mejia, in Schach zu halten. Bei den Damen trug die Boznerin Lorna Ciacci den Tagessieg davon (25.52), Monika Dietl aus Deutschland übernahm die Gesamtführung.

Bei den beiden Etappen am Montag und Dienstag hatte Manuel Giacomelli schon am Tagessieg geschnuppert. Auf das Würzjoch stellte aber der Kolumbianer Sebastian Mejia die beste Zeit auf, den Fedaia Pass kletterte Eduard Rizzi schneller hoch. Am heutigen Donnerstag war Giacomelli aber für einmal nicht zu schlagen. Der 42-jährige Radsportler aus Predazzo fuhr in 20.53 Minuten die 9,3 Kilometer mit 556 Höhenmetern von St. Kassian hinauf auf den Valparola Pass und verwies Rizzi und Mejia auf die Plätze.

„Mein Fokus lag heute nur darauf, den Kolumbianer nicht wegziehen zu lassen. Das ist mir gut gelungen. Glückwunsch an Manuel, der wirklich stark gefahren ist. Jetzt heißt es die morgige letzte Einzel-Etappe noch gut zu meistern und dann wird man sehen was am Ende herausschaut“, sagte Eduard Rizzi im Ziel auf dem 2168 Metern hohen Passübergang. Der bald 48-jährige Sarner hat im Gesamtklassement 33 Sekunden Vorsprung auf Mejia, während Rizzis Mannschaftskollege vom Sportler Team Simone Piccina als Dritter bereits über zwei Minuten zurück liegt.

Führungswechsel bei den Frauen

Ebenfalls ein neues Siegergesicht gab es am Donnerstag bei den Frauen. Die Boznerin Lorna Ciacci, die bei den ersten drei Etappen nicht am Start war, gewann das Bergzeitfahren in 25.52 Minuten. Auf dem zweiten Platz landete die Salzburgerin Tanja Cais, für die die Stoppuhr nach 26.43 Minuten stehenblieb. Einmal mehr der dritte Rang schaute für die Niederländerin Annette Pronk heraus, die zwei Sekunden langsamer als Cais war.

Neue Gesamtführende beim Giro delle Dolomiti 2019 ist die Tagesvierte Monika Dietl aus Freising in Bayern. Die Vorjahressiegerin hat im Gesamtklassement nach vier von fünf Einzel-Etappen mehr als zweieinhalb Minuten Vorsprung auf Pronk. Die bisherige Giro-Leaderin, Esther Frei aus Winterthur in der Schweiz, war auf dem vierten Teilstück (126,3 km/2161 hm) nicht am Start. Beste Südtirolerin in der Gesamtwertung ist die Klausnerin Ruth Zemmer auf Rang vier.

Nach einem Gewitter heißt es umdisponieren

Improvisationskünste waren von den Veranstaltern hingegen bei der Rückfahrt nach Bruneck gefragt. Eigentlich hätte der Tross über den Passo Tre Croci und Misurina nach Toblach fahren sollen. Nach einem heftigen Gewitter ging in diesem Bereich aber eine Mure ab. Die Verkehrsmeldezentrale gab diese Info prompt durch und so wurde das 500-köpfige Fahrerfeld mit Teilnehmern aus Australien, den USA, Peru, Indien, Mexiko oder Russland von Renndirektor Raffaele Filippi und dem Vize-Präsidenten des Giro delle Dolomiti, Luca Gransinigh, gekonnt über Schluderbach umgeleitet um die Sicherheit der Radlerinnen und Radler zu gewähren.

Die 43. Dolomiten Radrundfahrt wird am Freitag mit dem fünften Teilstück fortgesetzt. Die letzte Einzel-Etappe auf die Seiser Alm (80,1 km/1596 Höhenmeter) dürfte aber extrem spannend verlaufen, weil die Würfel im Kampf um den Gesamtsieg fallen. Am Samstag steht im Rahmen der renommierten Südtiroler Radsport-Veranstaltung dann noch ein Mannschaftszeitfahren im Unterland auf dem Programm.

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