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Bozen, 1. März 2018 – Die Veranstalter des Giro delle Dolomiti und die Sportmedizin des Südtiroler Sanitätsbetriebs gehen gemeinsame Wege. In den kommenden fünf Monaten werden fünf Teilnehmer in enger Zusammenarbeit auf das Etappenrennen vorbereitet, welches vom 22. bis zum 28. Juli über die Bühne gehen wird. Die fünf Radler werden bei der Dolomiten Radrundfahrt mit Sicherheit nicht um den Gesamtsieg mitkämpfen. Das ist aber gar nicht das Ziel dieses Gemeinschaftsprojekts, das am Donnerstag in der Marienklinik der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Bei den Projektteilnehmern handelt es sich um Menschen wie „du und ich“. Personen, die die Südtiroler Bevölkerung, oder zumindest große Teile davon, abbilden. Sie stammen aus allen Teilen Südtirols, sind berufstätig, stehen mitten im Leben, haben Familie und betreiben derzeit keinen, manchmal oder relativ viel Sport. Alessandra Ghizzoni (52 Jahre alt aus Sterzing), Norbert Oberhofer (78/Meran), Edoardo Guarente (44/Bozen), Ilse Pfeifer (57/Eggen) und Karl Heinz Kieser (52/Kaltern) stellen sich der Herausforderung und bereiten sich gezielt auf die Dolomiten Radrundfahrt (22. – 28. Juli) vor.

Die Teilnehmer wurden an der Sportmedizin Bozen von Primar Stefan Resnyak bereits einem Eignungstest unterzogen. „Weitere Analysen werden in den kommenden Monaten in regelmäßigen Zeitabständen folgen. Nach der Dolomiten Radrundfahrt werden wir die Teilnehmer ein letztes Mal untersuchen. Gleichzeitig werden wir dann ermitteln, ob es ihnen körperlich und mental besser geht, als zu Beginn des Projekts. Ich bin überzeugt, dass alle fünf bestätigen werden, dass das Training und die Teilnahme am Giro delle Dolomiti zu einem gesteigerten Wohlbefinden beigetragen haben. Wir möchten mit diesem Projekt die gesamte Bevölkerung zu mehr Bewegung animieren. Es braucht dazu nicht unbedingt eine so privilegierte Begleitung, wie sie unsere fünf Teilnehmer erfahren mit Tests, Trainingsprogrammen und Analysen. Eine halbe Stunde Bewegung am Tag reicht schon aus, um sich besser zu fühlen“, sagte Resnyak.

Trainings- und Ernährungspläne von Profis

Dass sich die fünf Teilnehmer gesund und ausgewogen ernähren, dafür wird Lucio Lucchin sorgen. Der Primar des Dienstes für Diätetik und klinische Ernährung erstellt in diesem Zusammenhang Ernährungspläne, die den Radlern vor allem in der Woche der Dolomiten-Radrundfahrt helfen sollen, sich ausreichend und richtig zu ernähren.

Für die Trainingsprogramme ist hingegen der ehemalige Profi und staatliche geprüfte Trainer Christian Zanolini zuständig. Das abzuwickelnde Pensum wird in Absprache mit der Sportmedizin erstellt und auf die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten. Für die fünf Projektteilnehmer sind alle diese Dienstleistungen genauso kostenlos, wie ein komplettes Outfit, Radschuhe von Northwave und vieles mehr – die Kosten werden zum Teil von den Sponsoren, zum Teil von den Veranstaltern der Dolomiten Radrundfahrt übernommen.

Sport in der Gruppe motiviert zusätzlich

„Viele Menschen verbinden mit dem Fahrrad ein Glücksgefühl. Etwa wenn sie daran zurückdenken, als sie das erste Mal damit fahren konnten. Radfahren ist gesund, es schont die Gelenke und kann bis ins hohe Alter betrieben werden. Wir möchten die Menschen dazu bewegen, verstärkt auf dieses Fortbewegungsmittel und Sportgerät zu setzen. Natürlich freut es uns, wenn wir dadurch mehr Teilnehmer für unser Rennen gewinnen können. Das ist aber nicht der ausschlaggebende Punkt, warum wir dieses Projekt starten. Es geht um die Gesundheit und die Prävention in der Südtiroler Bevölkerung“, erklärte Simon Kofler, OK-Chef der Dolomiten Radrundfahrt, der die Ergebnisse des Projekts am Ruhetag des Giro am 25. Juli im Rahmen der Veranstaltung „In Giro“ vorstellen wird.

Die Landesrätin für Sport und Gesundheit, Martha Stocker, zeigte sich vom Projekt begeistert. „Es ist immer leichter Sport zu treiben, wenn man es in einer Gruppe tut. Wir haben in Südtirol das Glück, dass einen dabei Verbände und Vereine gleichermaßen unterstützen. Sport ist nicht nur für die körperliche Gesundheit gut, er beugt auch Depressionen vor und macht die Menschen mental stärker. Ich hoffe, dass möglichst viele Südtiroler diesem Beispiel folgen und ihren Stil ändern – Ähnliches verfolgen wir mit unserem Projekt Evviva!“, betonte Stocker abschließend.

 

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