Lanthaler_Evelin_Gruber_Alex_WC_Passeier_11_01_2020

Moos, 11. Jänner 2020 – Der Weltcup der Rennrodler auf Naturbahn im Passeiertal wurde am Samstag mit gleich drei Entscheidungen fortgesetzt. Bei den Einsitzern triumphierten die beiden amtierenden Weltmeister aus Südtirol Alex Gruber (Villanders) und Evelin Lanthaler (Moos). Am frühen Nachmittag standen die Verfolgungsrennen der Doppelsitzer auf dem Programm. Hier ging der Tagessieg ebenfalls an zwei Südtiroler Weltmeister, nämlich Patrick Pigneter/Florian Clara. Das Duo hatte am Freitag bereits den traditionellen Doppelsitzer-Bewerb für sich entschieden.

Gruber_Alex_WC_Passeier_11_01_2020Spannender hätte der Einsitzerbewerb beim Weltcup der Rennrodler auf Naturbahn auf der Bergkristallbahn im Passeiertal nicht sein können. Denn nach dem ersten Durchgang lagen der Ötztaler Thomas Kammerlander und Alex Gruber aus Villanders zeitgleich in Führung (54,11 Sekunden). In der Entscheidung legte Gruber mit der schnellsten Zeit des Tages vor (54,01) und ging mit einer Gesamtzeit von 1.48,12 Minuten in Führung. Kammerlander lag bei der ersten Zwischenzeit um acht Hundertstelsekunden vorne, verlor danach aber sukzessive an Boden und musste sich schließlich mit 0,27 Sekunden Rückstand geschlagen geben. Das Podium komplettierte der Völser Patrick Pigneter, der 0,57 Sekunden auf seinen Teamkollegen Gruber einbüßte. Nach dem ersten Durchgang lag Pigneter noch an vierter Stelle und tauschte in der Entscheidung mit dem Österreicher Michael Scheikl, vor einer Woche Sieger beim Weltcupauftakt in Obdach-Winterleiten, die Plätze.

„Ich wusste, dass es ein sehr enges Rennen wird. Die Bergkristallbahn ist nicht sehr lang. Es gibt drei Schlüsselstellen und die muss man gut erwischen. Ich bin im zweiten Durchgang wirklich sehr gut gefahren und freue mich sehr darüber, dass ich im Kampf um den Gesamtweltcup zurückschlagen konnte“, sagte Alex Gruber nach seinem zehnten Weltcupsieg im Ziel. Der knapp unterlegene Kammerlander gratulierte Gruber fair. „Alex hat im zweiten Durchgang einen super Lauf erwischt und da wusste ich schon, dass es sehr schwierig werden würde. Ich selbst habe bereits nach der ersten Kurve gemerkt, dass etwas nicht ganz so rund läuft“, so der zweitplatzierte Österreicher. In der Weltcup-Gesamtwertung führen Gruber und Scheikl mit je 160 Punkten, dicht gefolgt von Kammerlander und Pigneter mit 155 Zählern.

Lanthaler nutzt den Heimvorteil

Lanthaler_Evelin_WC_Passeier_11_01_2020Bei den Frauen erzielte Lokalmatadorin Evelin Lanthaler in beiden Durchgängen Bestzeit und setzte sich schließlich in 1.50,55 Minuten mit exakt einer Sekunde Vorsprung auf die Oberösterreicherin Tina Unterberger durch. Für Lanthaler handelte es sich um den zehnten Weltcupsieg in Folge und den 13. Erfolg in den letzten 14. Rennen. „Ich bin natürlich sehr froh, dass ich auch vor meinen Leuten gewinnen konnte. Es ist schon immer etwas ganz Besonderes hier auf meiner Heimbahn zu fahren. Was meinen Erfolgslauf ausmacht kann ich eigentlich gar nicht so genau sagen. Aber ich denke, dass durch die vielen Siege das Selbstvertrauen stimmt, dass ich gut in Form bin und zudem über ein exzellentes Material verfüge. Das Gesamtpaket passt einfach perfekt“, gab die Passeirerin nach ihrem insgesamt 22. Weltcupsieg im Ziel zu Protokoll.

Auf den dritten Rang vor schob sich auf der Bergkristallbahn in der Entscheidung die Steirerin Michelle Diepold, die erstmals nach fast zwei Jahren auf das Podium bei einem Weltcuprennen zurückkehrte. Diepold tauschte im zweiten Wertungslauf mit Greta Pinggera (Laas) den Platz, die um eine Hundertstelsekunde am Treppchen vorbeischrammte.

Packende Verfolgungsrennen bei den Doppelsitzern

Lambacher_Lambacher_Pigneter_Clara_Achenrainer_Achenrainer_WC_Passeier_11_01_2020Am frühen Samstagnachmittag wurde die Passeirer Weltcupveranstaltung mit dem Verfolgungsrennen der Doppelsitzer fortgesetzt. Hier gingen insgesamt zehn Schlitten an den Start. Jeweils zwei Doppelsitzer trugen ein direktes Duell aus. Das langsamere Gespann schied aus, das schnellere kam jeweils eine Runde weiter. Das Finale wurde schließlich von den letzten vier verbleibenden Duos ausgetragen. Hier gab es einen Südtiroler Doppelsieg durch Patrick Pigneter/Florian Clara und Patrick Lambacher/Matthias Lambacher. Auf dem dritten Rang klassierten sich die beiden jungen Österreicher Fabian Achenrainer/Simon Achenrainer.

Der Weltcup der Rennrodler auf Naturbahn auf der Bergkristallbahn im Passeiertal wird am Sonntag ab 9.40 Uhr mit den Verfolgungsrennen der Einsitzer Frauen und Männer abgeschlossen.

Weltcup Rennrodeln auf Naturbahn in Passeier – Ergebnisse Einsitzer Frauen
1. Evelin Lanthaler ITA 1.50,55
2. Tina Unterberger AUT 1.51,55
3. Michelle Diepold AUT 1.52,01
4. Greta Pinggera ITA 1.52,02
5. Ekaterina Lavrenteva RUS 1.52,49

Weltcup Rennrodeln auf Naturbahn in Passeier – Ergebnisse Einsitzer Männer
1. Alex Gruber ITA 1.48,12
2. Thomas Kammerlander AUT 1.48,39
3. Patrick Pigneter ITA 1.48,69
4. Michael Scheikl AUT 1.48,86
5. Grigory Bukin RUS 1.49,73

Weltcup Rennrodeln auf Naturbahn in Passeier – Ergebnisse Verfolgung Doppelsitzer
1. Patrick Pigneter/Florian Clara ITA 56,73
2. Patrick Lambacher/Matthias Lambacher ITA 57,27
3. Fabian Achenrainer/Simon Achenrainer AUT 57,53
4. Aleksandr Egorov/Petr Popov RUS 57,69

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