www.wisthaler.com - Harald Wisthaler

Innichen, 22. November 2019 – In exakt einem Monat kehrt der Skicross Weltcup auf die renommierte Haunold-Piste in die Dolomitenregion 3 Zinnen zurück. Auf die legendären Klassiker in Innichen freuen sich nicht nur die vielen Fans dieser atemberaubenden Sportart. Auch die Hauptdarsteller selbst brennen auf die Rückkehr nach Südtirol. Hauptdarsteller, wie der im Vorjahr schwer gestürzte Siegmar Klotz, der auf der möglicherweise technisch anspruchsvollsten Piste des gesamten Skicross-Zirkus für das erste Podium eines „Azzurro“ sorgen könnte. 

Siegmar Klotz ist der schwierige Parcours in Innichen fast auf den Leib geschnitten. Die vielen technischen Passagen und das steile Gefälle kommen dem ehemaligen Alpinen sehr entgegen. Auf der Haunold-Piste war er im vergangenen Jahr im zweiten Weltcuprennen zu seinem möglicherweise ersten Podestplatz unterwegs, als er im Halbfinale nach einem Duell mit Paul Eckert aus Deutschland zu Sturz kam und sich eine schwere Beckenverletzung zuzog, die ihn im Weltcup bis zum Saisonende außer Gefecht setzte. Trotz des unglücklichen Unfalls zählt der 32-Jährige aus Pawigl die Haunold-Piste nach wie vor zu seiner Lieblingsstrecke.

„Ich habe mich vom Sturz sehr gut erholt, spüre keine Schmerzen und die Vorbereitung verlief bis jetzt optimal. Aktuell befinden wir uns im Pitztal, wo wir seit vergangener Woche trainieren. Die letzten Tage hatten wir hier sehr gute Bedingungen. Wir konnten uns auch mit einigen anderen starken Nationen vergleichen, die ebenfalls hier in Österreich trainieren. Wir sind absolut mit dabei“, berichtet Siegmar Klotz aus dem Trainingslager.

Vor dem Weltcupauftakt soll noch getestet werden

Am Wochenende wird Klotz im Pitztal gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen der italienischen Nationalmannschaft an den österreichischen Meisterschaften teilnehmen und zudem ein Europacup-Rennen bestreiten. Danach geht es für die „Azzurri“ zurück nach Hause, ehe vor dem Weltcup-Start am 5. Dezember mit der Qualifikation in Val Thorens (Frankreich) möglicherweise noch ein paar Testtage eingeschoben werden.

„Ich möchte in der kommenden Saison im Weltcup möglichst immer weit vorne liegen und mich stetig verbessern. Mein bisher bestes Ergebnis ist ein vierter Platz, deshalb peile ich das Podest an. In Innichen habe ich dafür sicherlich die besten Voraussetzungen. Ob mich bei meiner Rückkehr der Sturz beschäftigen wird? Nein, ganz sicher nicht. Es sind einfach viele unglückliche Faktoren zusammengekommen und wenn man im Skicross zu Sturz kommt, dann ist halt schnell einmal etwas passiert“, erklärt Klotz.

Was die Gesamtwertung der Cross Alps Tour mit den dazugehörigen Rennen in Val Thorens, Montafon, Arosa und dem Finale in Innichen angeht, hat sich der Südtiroler Modellathlet in einer Saison ohne Weltmeisterschaften oder Olympische Winterspiele hingegen keine großen Ziele gesetzt. „Nach der Verletzungspause muss ich erst einmal schauen, was für mich in den ersten Rennen überhaupt möglich ist. Bis Innichen hoffe ich aber wieder vorne mitmischen zu können“, so Siegmar Klotz abschließend.

Foto: Wisthaler

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