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Moos, 12. Dezember 2019 – In den vergangenen Wochen sind fast alle Wintersportarten in die Saison 2019/20 gestartet. Nur die Rennrodler auf Naturbahn müssen sich noch ein wenig gedulden. Ihre ersten Wettkämpfe stehen vom 20. bis 22. Dezember in Obdach-Winterleiten in Österreich auf dem Programm. Die zweite Etappe findet nach dem Jahreswechsel auf der Bergkristall-Bahn im Passeiertal statt. Kein Wunder, dass Weltcup-Gesamtsiegerin, Weltmeisterin und Lokalmatadorin Evelin Lanthaler ihren Heimrennen besonders entgegenfiebert.

Evelin Lanthaler ist in diesem Winter die große Gejagte. Das dürfte alle Experten auch wenig verwundern, hat die 28-Jährige doch eine Traumsaison hinter sich. Im abgelaufenen Weltcup entschied die spätere Gesamtweltcupsiegerin alle Einzelrennen der Frauen für sich und holte Anfang Februar bei der Heim-WM in Latzfons auch den Weltmeistertitel. „Natürlich möchte ich in der neuen Saison dort weitermachen, wo ich im vergangenen Winter aufgehört habe und auch die nächsten Rennen gewinnen. Aber ich werde mich nicht zu stark unter Druck setzen, denn ich weiß genau, dass diese Serie irgendwann reißen wird. Deshalb lasse ich es auch bewusst locker angehen“, erklärt Evelin Lanthaler einen Monat vor dem Heimweltcup im Passeiertal.

Das Trockentraining in den vergangenen Monaten ist laut der amtierenden Weltmeisterin sehr gut verlaufen. Lanthaler fühle sich sehr fit. Und auch die ersten Tests am vergangenen Wochenende auf der Heimbahn in Passeier verliefen mit dem bewährten Material vielversprechend. „Ich habe einen guten ersten Eindruck und bin zufrieden mit den ersten Fahrten. Das Gefühl für die Kleinigkeiten muss zwar noch besser werden, auch beim Material gilt es noch ein paar Feinabstimmungen zu machen. Aber alles in allem war es sehr ok – auch, wenn Greta (Pinggera) ein klein wenig schneller war“, ergänzt Lanthaler.

Guter Start in die Saison ist für die Weltmeisterin sehr wichtig

Dem Saisonauftakt in Obdach-Winterleiten (Steiermark) blickt Evelin Lanthaler mit großer Vorfreude entgegen. „Ein guter Start in den Winter ist sicherlich enorm wichtig, denn wenn du beim ersten Rennen nur auf Rang vier, fünf oder noch weiter hinten landest, dann fehlen dir in Hinblick auf den Gesamtweltcup schon gleich einmal viele Punkte. Die Bahn in Obdach-Winterleiten kommt mir als Frühfahrerin sicherlich sehr entgegen. Durch die vielen 90-Grad-Kurven wird es sehr wichtig sein, denn Schwung mitzunehmen“, ist die Passeirerin überzeugt.

Als Saisonziel hat sich Evelin Lanthaler die erfolgreiche Titelverteidigung im Gesamtweltcup gesteckt. Auch bei der EM in Moskau möchte die 28-Jährige ganz vorne liegen. Besonders am Herzen liegt der Südtiroler Naturbahnrodel-Queen aber der Heimweltcup auf der Bergkristallbahn in Platt vom 9. bis zum 12. Jänner 2020. „Ich habe im Vorfeld im Organisationskomitee mitgeholfen und weiß deshalb genau, mit wieviel Herzblut Hubert Folie, Willy Klotz und alle restlichen Helferinnen und Helfer dabei sind. Für mich ist es immer etwas ganz Besonderes vor meiner Familie und meinen Freunden zu fahren. Ich hoffe, dass viele Passeirerinnen und Passeirer sich die Rennen vor Ort anschauen werden. Das wäre für den Veranstalter der größte Lohn für die großen Mühen“, sagt Evelin Lanthaler zehn Tage vor dem Weltcupstart abschließend.

Foto: FIL/Chris Walch

 

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