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Bozen, 5. Dezember 2019 – Seit 1975 klingt der Silvestertag in Bozen mit einem sportlichen Feuerwerk aus. Denn am letzten Tag des Jahres ist die Talferstadt dank des BOclassic Südtirol der Nabel der internationalen Leichtathletik-Szene. Die 45. Ausgabe des renommierten Events, das das italienische Staatsfernsehen Rai live im Fernsehen und im Internet überträgt, wurde am Donnerstag im Beisein von Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei wurden auch die ersten Topstars genannt, die am 31. Dezember beim BOclassic Südtirol um den Sieg mitlaufen möchten.

Olympiasieger, Weltrekordhalter, Welt- und Europameister: Die Liste der Top-Athleten, die in ihrer Karriere den BOclassic Südtirol mindestens einmal bestritten haben, ist sehr lang. Oft war es sogar so, dass ihr Stern ausgerechnet am Bozner Waltherplatz zum ersten Mal so richtig hell geleuchtet hat. Gemeinsam haben die stärksten Teilnehmer in den vergangenen 44 Jahren über 230 Medaillen bei internationalen Großereignissen gewonnen. Kein Wunder, dass der BOclassic Südtirol weltweit zu den am besten besetzten Silvesterläufen zählt.

„Das wird auch 2019 so sein, denn unser Athletenmanager Gianni Demadonna hat im Vorfeld unseres bekannten Lauf-Events wieder ganze Arbeit geleistet. Zwei Topstars, die nach Bozen kommen, darf ich bekannt geben: Es handelt sich um Yemaneberhan Crippa und Margaret Chelimo Kibkemboi“, verriet Christof Brandt, Präsident des ausrichtenden Läufer Club Bozen Raiffeisen, im Rahmen des Medientermins.

Sorgt Yemaneberhan Crippa für den ersten Sieg eines „Azzurro“ seit 1988?

Yemaneberhan Crippa ist der unbestrittene Publikumsliebling beim BOclassic Südtirol. Und möglicherweise ist er der erste Italiener, der 31 Jahre nach dem Sieg von Salvatore Antibo in Bozen gewinnen kann. Crippa stellte seine Stärke vor wenigen Monaten bei der Leichtathletik-WM in Doha eindrucksvoll unter Beweis, als er über 10.000 Meter in 27.10,76 einen neuen italienischen Rekord aufstellte. Gleichzeitig sicherte sich Yeman das Olympia-Ticket für Tokio 2020. Der EM-Bronzemedaillengewinner über 10.000 Meter ist seit 2015 jedes Jahr beim Bozner Silvesterlauf am Start. Als bestes Ergebnis hat der 23-jährige Trentiner in Südtirols Hauptstadt einen vierten Platz aus dem Jahr 2017 zu Buche stehen, als der große Muktar Edris den Sieg davontrug.

Mit Margaret Chelimo Kibkemboi kehrt hingegen die amtierende Vize-Weltmeisterin über 5000 Meter nach Bozen zurück. Die 26-jährige Kenianerin musste sich bei den Titelkämpfen in Doha nur ihrer Landsfrau Hellen Obiri geschlagen geben. Beim BOclassic 2017 belegte Chelimo Kibkemboi hinter Agnes Tirop (ebenfalls Kenia) den zweiten Platz, als sie in 15.58 Minuten ihre persönliche Bestzeit erzielte. Gut möglich, dass die Siegerin bei den Afrika-Spielen von 2015 am letzten Tag des Jahres zum großen Sprung ansetzt, ihr ohnehin schon phantastisches 2019 mit einem BOclassic-Erfolg krönt und somit in den illustren Kreis der Sieger des Bozner Silvesterlaufs aufgenommen wird.

Beim Medientermin ergänzte der anwesende Athletenmanager Gianni Demadonna noch weitere Namen des hochkarätigen Teilnehmerfeldes. So werden bei den Männern die „Azzurri“ Yohanes Chiapinelli (EM-Bronze über 3000 m Hindernis 2018 in Berlin) und Yassine Rachik (EM-Bronze im Marathon bei der EM 2018 in Berlin), sowie Telahun Haile am Start sein. Der Äthiopier fixierte im Juni in Rom in 12.52,98 Minuten die Weltjahresbestzeit über 5000 Meter und setzte sich im Oktober beim Giro al Sas in Trient durch, wo er Weltmeister Muktar Edris das Nachsehen gab. Bei den Frauen wird Alemitu Tariku (Äthiopien) zu Chelimo Kibkeomboi ärgsten Widersacherinnen zählen, die bei der Crosslauf-WM in Aarhus in der Altersklasse U20 die Silbermedaille gewann. Außerdem sind die starken Italienerinnen um Sara Dossena und Nadia Battocletti mit von der Partie.

IAAF Road Race Bronze Label und GreenEvent zertifizieren hohe Qualität

Nicht nur was die teilnehmenden Weltklasse-Athletinnen und -Athleten angeht ist der BOclassic Südtirol spitze. Auch organisatorisch zählt der Bozner Silvesterlauf zu den internationalen Top-Events. Das hat vor kurzem auch der internationalen Leichtathletikverband IAAF zertifiziert und den Südtiroler Veranstaltern das IAAF Road Race Bronze Label verliehen. Außerdem ist der BOclassic Südtirol ein GreenEvent: Die Veranstalter bemühen sich das Lauf-Event möglichst umweltfreundlich und nachhaltig zu gestalten. Die dementsprechende Auszeichnung wurde von der Landesagentur für Umwelt vergeben.

Bestätigt ist zudem die Streckenführung – sowie die zur Tradition gewordene Liveübertragung der Rai. „Der BOclassic ist die einzige Sportveranstaltung in Südtirol, die von der lokalen Rai live übertragen wird. Die Bilder werden zudem auf Rai Sport, sowie per Livestream vom nationalen Staatsfernsehen gezeigt. Auf diese langjährige Partnerschaft sind wir sehr stolz, denn die Liveübertragung ist beste Werbung für unseren Lauf, aber natürlich auch für die Stadt Bozen und Südtirol selbst“, fuhr Brandt fort.

Die Hobbyläufe läuten den BOclassic Südtirol bereits ab Mittag ein

Die Veranstalter vom Läufer Club Bozen Raiffeisen punkten zudem bei Hunderten Hobbyathletinnen und -athleten. Sie sind im Vorfeld der Eliterennen beim BOclassic Ladurner Volkslauf, beim Just for Fun Event oder einem der zum Raiffeisen Jugendcup zählenden Wettkämpfe, oder dem Rennen für Handbiker am Start. „Wir hoffen, dass wir bei den Hobby-Läufen viele Teilnehmer haben. Und dann möchten wir alle Boznerinnen und Bozner, aber auch die vielen Sportfans in und außerhalb Südtirols als Zuschauer zum BOclassic einladen, um in knapp vier Wochen gemeinsam für eine sagenhafte Kulisse zu sorgen“, erklärte Brandt abschließend.

45. BOclassic Südtirol (31. Dezember 2019) – Programm:

8 – 11 Uhr: Startnummernausgabe im Rennbüro
12.00: Start Just for Fun Event ohne Wettkampfcharakter
13.00: Start BOclassic Ladurner Volkslauf
13.50: Start BOclassic Raiffeisen Jugendcup
14.30: Start BOclassic Handbike
15.00: Start BOclassic Elite Damen
15.30: Start BOclassic Elite Herren
16.15: Prämierung Elite Läufe
17.30: Ende der Veranstaltung BOclassic

Auf dem Foto von links: Heinz Gutweniger, Luis Walcher, Renzo Caramaschi, Christof Brandt, Angelo Gennaccaro, Edmund Lanziner und Paolo Pavan. 

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